Nach der bitteren Niederlage vor einer Woche in Malmsheim, waren die Landesligadamen der BG VfB Tamm/TSV Bietigheim am Sonntag mit viel Wut im Bauch nach Heumaden gereist. Das verlorene erste Viertel konnte am Ende getrost als Schönheitsfehler abgehakt werden, immerhin fertigten die Gäste das Ligaschlusslicht hoch verdient mit 105:42 (40:24) ab.

"Mir war klar, dass wir uns nach dem verpassten Aufstieg selbst beim Tabellenletzten schwer tun würden", zeigte Tamm/Bietigheims Coach Jan Bodmer Verständnis für die schwache Startphase seiner Mannschaft. Der TSV hingegen agierte in den ersten Minuten sehr konzentriert und ging dank einer arg löchrigen BG-Abwehr schnell mit 23:18 in Führung. Allerdings legten die Gäste den Schalter bereits im zweiten Abschnitt um und ließen Heumaden mit einer aggressiven Mann-Mann-Verteidigung fortan keine Chance mehr. Mit 23:1 gewannen Kapitän Alexandra Lump und Co. das Viertel, so dass bereits zur Halbzeit ein deutlicher 40:24-Vorsprung für die BG auf der Anzeigetafel zu lesen war.

Nach dem Seitenwechsel machte der Ligadritte weiterhin Dampf und baute die Differenz Punkt um Punkt aus. Während die TSV-Spielerinnen langsam müde wurden und deshalb einen Ballverlust nach dem anderen produzierten, lief der Motor Tamm/Bietigheims konstant auf höchster Drehzahl. Die Folge: viele einfache Punkte für die BG durch Schnellangriffe. Eine Minute vor dem Schlusssignal knackte Katrin Mahler gar die magische Hundertpunktemarke. Coach Bodmer wusste jedoch nicht so recht, ob er sich tatsächlich darüber freuen soll: "In diesem Spiel hat man einmal mehr gesehen, welche Leistungsunterschiede es in der Landesliga gibt. Genau deshalb trifft uns der geplatzte Oberliga-Traum so hart."

BG Tamm/Bietigheim: Barman (7 Punkte), Cammalleri (16), Gehring (10), Glöckler (31/1 Dreier), Leidel (4), Alexandra Lump (6), Stephanie Lump (19), Mahler (12/1).

TSV Heumaden: Armbruster (7), Barbay (2), Förster (12), Klink, Neuner (6), Riesle (4), Schulte (2), Tiarks, Wulff (9).