Am Samstagabend verlor die BG VfB Tamm/TSV Bietigheim ihr Gastspiel beim Oberliga-Aufsteiger KuSV ZRINSKI Waiblingen mit 78:68. Der erste Rückschlag für die Coaches Merlin Opitz und Mauri Saliccia kam schon bereits vor dem ersten Sprungwurf. Sebastian Konradi, Topscorer der letzten Jahre in der Oberliga, musste sich krank abmelden. Aus diesem Grund entschlossen sich die Verantwortliche erneut für die Option, dass Opitz nicht nur an der Seitenlinie, sondern auch auf dem Feld das Spiel lenkt. Dies ist bis zu fünf Mal in einer Saison möglich.
Trotz des Fehlens von Konradi lief es für die BG im ersten Viertel im Angriff. Das Mannschaftsspiel, welches in den letzten Wochen eins der Sorgenkinder der BG war, klappte zumindest in den ersten 10 Minuten sehr gut. Mit 22:25 gingen die Gäste in die erste Viertelpause. Das andere Sorgekind, die unerklärlichen kollektiven Leistungseinbrüche, tauchte urplötzlich im zweiten Viertel wieder auf. Weder im Angriff noch in der Verteidigung lief irgendetwas zusammen. Die Waiblinger erzielten 18 Punkte in Folge ohne dass die BG mit einem Korb dagegenhalten konnte. Mit 50:33 ging es in die Halbzeitpause.
Die Ansprache in der Kabine der Coaches muss recht deutlich ausgefallen sein. Zumindest das Auftreten der BGler nach dem Wiederbeginn war für alle ein deutlich anderer. Die BG erhöhte die Intensität in der Verteidigung und konnte sich zahlreiche Ballgewinne herausarbeiten. Die Waiblinger erzielten im dritten Viertel nur 11 Punkte und der Abstand konnte Schritt für Schritt verkürzt werden. Die erhöhte Belastung in der Verteidung forderte aber im Angriff ihren Tribut. Die Konzentration nach stark herausgespielten Abschlussmöglichkeiten war nur selten vorhanden, so dass viele Punkte liegen gelassen wurden. Dennoch konnten sie sich eine Minute vor Schluss auf bis zu fünf Punkte heranarbeiten. Die mitgereisten Fans witterten die Möglichkeit das Spiel vollends umzudrehen und den Sieg mit nach Hause zu fahren. Die BG versuchte mit schnellen Fouls die Zeit zu stoppen, in der Hoffnung, dass die Spieler der Oberliga-Neuling ihre Freiwürfe nicht treffen. Diese bewahrten aber die Ruhe und holten letztendlich ihren zweiten Saisonsieg.
"Trotz der Niederlage denke ich, dass wir dem Spielverlauf etwas Positives entnehmen können. Ich hoffe, dass meine Spieler endlich gezeigt haben, dass sie verstanden haben, worauf es in unserer momentanen Situation ankommt und vor allem wo unsere Stärken sind. Leidenschaft und Kampf müssen konstant über 40 Minuten präsent sein", resümierte Opitz nach dem Spiel.
Die BG rutscht weiter tief in den Abstiegssumpf. Das Spiel gegen Waiblingen war eines der ersten Muss-Siege. Die Spiele gegen direkte Konkurrenten, die um jeden Preis gewinnen werden müssen. Jetzt heißt es im Rückspiel mit Konradi die 10 Punktedifferenz im direkten Vergleich wettzumachen. Nächste Woche wartet ein schwerer Brocken auf die Opitz Schützlinge. Am Samstag um 17:45 geht es in Tamm gegen den Tabellenführer RotWeiß Stuttgart.
Es spielten: Barthruff (6 Punkte), Philipp Bauer (8), Dennis Faust (6), Kristoffer Kantschar (25), Merlin Opitz(11), Marko Petricevic (2), Simon Rauschenberger, Enrico Saliccia, Andreas Schubitschew (10).