Die BG VfB Tamm/TSV Bietigheim hatte gegen den Tabellenführer der Oberliga Ost Rot-Weiß Stuttgart keine Chance. Zu ungewohnter Heimspielzeit am Samstagabend setzte es eine deutliche 67:107-Klatsche. Die BG sinkt damit weiter stärker in den Abstiegskampf und verliert die Nähe zum rettenden Ufer. Die nächsten Wochen mit zwei Spielen gegen direkte Konkurrenten bieten aber realistische Chancen, sich aus dem Abstiegstrudel zu befreien.
Rot-Weiß Stuttgart, ein junges Team, welches von Routinier und Spielertrainer Ivica Ristic angeführt wird, bewies von der ersten Minute an, warum sie Tabellenführer der Oberliga Ost sind. Durch ihr schnelles Umschalten von Verteidigung auf Angriff konnten sie immer wieder die Opitz-Schützlinge in der Rückwärtsbewegung überlaufen und kamen dadurch zu einfachen Punkten. Selbst gegen die Pressverteidigung der Heimmannschaft hatten sie keine Mühe und waren jederzeit den berühmten Schritt schneller. Auf diese Art und Weise kassierte die BG sage und schreibe 36 Punkte im ersten Viertel und konnte selber nur 21 Punkte dagegenhalten. Die Leistung in der Verteidigung, eine Stärke der BGler in den letzten Wochen, war in den ersten 10 Minuten einer Oberliga-Mannschaft nicht würdig.
Die Gäste konnten die 15-Punkte-Führung bis zur Halbzeitpause weiter vergrößern, denn die Punkteausbeute der Heimmannschaft fiel im zweiten Viertel bescheiden aus. Beide Mannschaften gingen mit einem 31:62 in die Kabine. Die kleinliche Linie der Schiedsrichter bewirkte, dass zu diesem Zeitpunkt die meisten der BGler bereits mit Foulproblemen zu kämpfen hatte. Opitz musste auf diesen Umstand in der zweiten Halbzeit immer wieder reagieren und wechselte die Spieler aus, die in Gefahr standen disqualifiziert zu werden. Diese Wechselarie hatte zur Folge, dass kaum Spielfluss zu stande kommen konnte. Dies traf auch auf die Stuttgarter zu, allerdings aufgrund dessen, dass diese einen Gang zurücknahmen und nicht mehr konzentriert agierten. Das Spiel endete mit einem 67:107, welches den Leistungsunterschied beider Mannschaften widerspiegelt.
Dieses Spiel bzw. den Gegner als Maßstab zu nehmen ist mit Sicherheit nicht angebracht. Rot-Weiß Stuttgart ist eine der stärksten Mannschaften, die in den letzten Jahren Tamm besucht haben. Die BG muss sich eher auf die direkten Konkurrenten konzentrieren. Gegen NSU Neckarsulm und TSG Söflingen müssen bis zur Weihnachtspause zwei Siege her, um die angespannte Situation im BG-Lager zu entspannen. "Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie phasenweise starke Leistung zeigen kann. Dies muss allerdings endlich mal über 40 Minuten gelingen. Wir sind trotz des deftigen Spielausgangs weiter optimistisch, dass die Klasse gehalten werden kann", so Manager Lemp nach dem Spiel.
Es spielten: Florian Krist, Marko Petricevic, Kristoffer Kantschar, Philipp Bauer, Dennis Faust, Andreas Schubitschew, Simon Rauschenberger, Christian Barthruff, Sebastian Konradi.