Die Basketballerinnen der BG VfB Tamm/TSV Bietigheim überwintern in ihrer ersten Oberligasaison auf einem Abstiegsplatz. Durch die 63:68-Niederlage am Samstagabend gegen den direkten Konkurrenten BSG Ludwigsburg II rutschte das Team von Jan Bodmer erstmals auf Rang elf der Tabelle ab. "Wir stehen jetzt zweifellos vor einer sehr schwierigen Aufgabe", so der Headcoach. "Trotzdem bin ich davon überzeugt, dass wir das rettende Ufer in der Rückrunde noch erreichen werden."
Grund für den Optimismus des Trainers, die mittlerweile vier Zähler Rückstand auf einen sicheren Nichtabstiegsplatz im neuen Jahr wett machen zu können, dürfte das Auftreten seiner Mannschaft gegen die jungen Barockstädterinnen gewesen sein. Denn trotz der erneut denkbar knappen Pleite konnte Bodmer einige Veränderungen im Vergleich zu den Begegnungen zuvor feststellen: "Einstellung und Einsatz haben diesmal gepasst. Wir haben gekämpft bis zum Umfallen und unser Bestes gegeben."
Dass es trotzdem wieder nicht zum Sieg gereicht hat, lag zum einen an zahlreichen vergebenen Chancen auf BG-Seite, zum anderen aber auch an der Klasse der Gäste. Mit einem 42:40-Vorsprung war Tamm/Bietigheim ins Schlussviertel gegangen, dann drehten die Ludwigsburgerinnen richtig auf. Insgesamt vier Dreier und eine glänzende Trefferquote von der Freiwurflinie brachten das Bodmer-Ensemble in den letzten zehn Minuten zur Verzweiflung. Immer wieder kämpfte sich die BG mit dem Mut derselbigen heran, sechzig Sekunden vor dem Ende sogar auf 61:63. Während dem Heimteam aber nun die Zeit weglief, behielten BSG-Kapitänin Vivien Neumann und Co die Nerven, versenkten eiskalt von der Linie und brachten den Erfolg schließlich nicht unverdient nach Hause.
"Wir haben bestimmt fünf, sechs einfache Korbleger liegen lassen. Außerdem waren die Ludwigsburger für meinen Geschmack zu oft an der Freiwurflinie", analysierte Bodmer nach der Partie. Ganze 28 Mal durfte der Lokalrivale dort antreten, gerade einmal halb so häufig Tamm/Bietigheim. Dennoch wolle er die Schuld nicht auf das ordentlich leitende Schiedsrichter-Gespann schieben, betonte der BG-Headcoach. Immerhin habe seine Mannschaft über weite Strecken "alles selbst in der Hand gehabt" und beispielsweise die deutliche 20:12-Führung nach dem ersten Viertel viel zu leicht wieder abgegeben.
Das nächste Spiel für die BG Tamm/Bietigheim steht erst am Sonntag, 22. Januar 2012, um 14.45 Uhr auf dem Programm. Zum Auftakt der Rückrunde gastiert dann der Ligadritte SV Böblingen in der Realschulhalle Tamm. Bodmer sagt: "Wir werden die lange Pause nutzen und bis dahin sehr hart trainieren. Nur dann haben wir eine realistische Chance, den Klassenerhalt im neuen Jahr zu schaffen."
BG Tamm/Bietigheim: Andersson (24 Punkte), Cammalleri (8), Claus (5/1 Dreier), Diehl (4/1), Durst, Glöckler (11/1), Stephanie Lump, Mahler (5), Mösges (6), Weil (nicht eingesetzt).
BSG Ludwigsburg II: Elbert (17/1), Geiger (4), Huober (12/2), Klenk (2), Kohlhaas (10), Kokott (6), Neumann (14/2), Okar, Stähle, Stein (1), Straßner (2).