Auch am vergangenen Sonntag hat es für die Basketball-Oberliga-Damen der BG VfB Tamm/TSV Bietigheim nicht für einen Sieg gereicht. Gegen den direkten Tabellennachbarn aus Malmsheim wäre ein 13-Punkte-Sieg nötig gewesen um dann den direkten Vergleich bei Punktgleichheit für sich entschieden zu haben und an ihnen vorbei zu ziehen. Am Ende des Spieles war zumindest der Sieg drin, den verspielte man aber, da man versuchte eine Verlängerung zu erzwingen. So ging das Spiel mit 57:59 knapp an Malmsheim, die sich damit auf einen Nichtabstiegsplatz gerettet haben.
Die Partie begann nicht gut für die Tamm/Bietigheimer. Im Angriff lief, wie so oft, zunächst wieder nicht viel zusammen bzw. viele gute Würfe fanden einfach nicht ihr Ziel. In der Abwehr konnten sie nicht den Druck aufbauen um Ballverluste oder zumindest schlechte Würfe zu erzwingen. Malmsheim spielte durchgehend ihre Zonenverteidigung gegen die die BG-ler zwar freie Würfe bekamen aber nicht oft zum Korb kamen. So kam es, dass die Heimmannschaft wieder mal einem Rückstand hinterherlaufen musste. Dieser betrug nach 10 Minuten 9 Puntkte (7:16). In den 2ten zehn Minuten schnappte die Defense-Falle der BG zu und gleich kamen sie zu mehr Punkten und verkürzten. Leider unterliefen ihnen aber auch in dieser Phase unnötige Fehler, die zu direkten Gegentreffern führten, so dass sie den Abstand nur verringern konnten. Leicht hätte man hier schon in Führung gehen können. So reichte es nur zum 21:24-Anschluss.
In der ersten Halbzeit zeigte auch Neuzugang, Kitty Lizak, ihre Qualitäten durch eine gute Vorstellung sowohl in der Abwehr als auch im Angriff. Die Ungarin, K. Lizak, ist seit ein paar Wochen im Training der BG und es konnte kurzfristig noch eine Freigabe erhalten werden.
Das beste Viertel legten die Damen gleich nach der Halbzeit hin. Vor allem von aussen lief es jetzt, Tamm/Bietigheim versenkte im gesamten Spiel 8 Dreier, vier davon alleine Zümra Okar. Leider verpassten sie aber auch in dieser Phase das Spiel deutlich für sich zu entscheiden, da in der Abwehr immer wieder Lücken entstanden die den Malmsheimern einfache Würfe genehmigten, die sie mit hoher Trefferquote versenkten. Mit diesem guten Angriffsviertel gingen die BG-lerinnen mit 46:42 in Führung. Dass sie hier nicht den Sack zumachten rächte sich dann in der Endphase des Spieles. Malmsheim verkürzte wieder und die Spielerinnen um Sina Claus hielten dagegen. Gerade sie musste dann in der 35-sten Minute mit ihrem 5ten Foul das Feld verlassen, sehr ärgerlich, da die sehr gut verteidigende und sicher spielende Claus 3 sehr fragwürdige Fouls gepfiffen bekommen hat.
Die restlichen Minuten waren dann wieder sehr hektisch, keine Mannschaft schaffte es sich abzusetzten. Das veranlasste den BG-Coach, Harald Eigel, in der 38sten Minute seinen Spielerinnen in einer Auszeit mitzuteilen, dass man jetzt versuchen solle, eine Verlängerung herauszuholen, denn damit hätte man noch mal 5 Minuten um eventuell doch noch einen 13-Punkte-Vorsprung herauszuholen. Dies schien garnicht so unmöglich, da 3 Spielerinnen von Malmsheim ebenfalls schon mit 5 Fouls auf der Bank sassen und eine weitere Leistungsträgerin mit 4 belastet war.
Es schien aber so, als ob diese Vorgabe die BG-Damen verunsicherte, dass sie den Rythmus verloren und in der letzten Minute keine Punkte mehr erziehlten. Der Sieg wäre ohne diese taktische Maßnahme drin gewesen, aber nicht mit 13 Punkten, und das hätte den Damen der BG Tamm/Bietigheim in der Endtabellen letztlich nichts gebracht.
So stehen sie jetzt auf dem letzten Tabellenplatz und steigen nach 2 Jahren Oberliga in die Landesliga ab. Nun gilt es die Saison sacken zu lassen und dann daran zu arbeiten, wieder eine schlagkräftige Mannschaft stellen zu können. Dass diese Truppe das Zeug hat, in der Oberliga mitzuspielen, haben sie mehrfach gezeigt, zum Beispiel beim Sieg gegen die in der Abschlusstabelle auf dem 4-Platz stehenden Derendingerinnen wie auch bei der 2-Punkte-Niederlage in Gerlingen und der 4-Punkte-Niederlage in Konstanz, die über den 2ten Platz noch die Relegationschance zum Aufstieg haben.
Der BG-Coach resümierte, dass es in seiner ersten Saison mit den Damen trotz fehlendem Erfolg Spass gemacht hat und er sich wünschen würde, dass alle dabei bleiben.