Eine ganz üble Auswärtsreise hat die U18 weiblich hinter sich. Zum einen, weil die Oberligamannschaft, die mittlerweile von Emelin Dogan und Jan Bodmer betreut wird, am vergangenen Sonntagmitag bei RW Stuttgart letztlich deutlich mit 40:61 (27:29) unterlag. Zum anderen, weil diese im Prinzip für beide Teams bedeutungslose Begegnung unnötig hart geführt wurde, was in einen Nasenbeinbruch der jungen BG-Aufbauspielerin Patricia Gehring mündete.
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Von Beginn an spielten sich die beiden Schiedsrichterinnen (vermutlich ungewollt) in den Mittelpunkt des Geschehens. Während die eine, die normalerweise bei der U18 weiblich von RW mitspielt, wohlwollend für ihre Teamkolleginnen pfiff, legte die andere ein Benehmen an den Tag, das sich gewaschen hatte. Unter anderem pflaumte sie im Spielverlauf eine BG-Spielerin lautstark an, dass sie nun "endlich die Schnauze" halten soll. Wohlgemerkt ist von den beiden "Unparteiischen" die Rede!
Ob es daran lag, dass die Gäste die Partie bis zur Pause ausgeglichen gestalten konnten? Tamm/Bietigheim startete stark und ging schnell mit 8:5 in Führung. Obwohl die Referees schon jetzt für die Stuttgarterinnen pfiffen, ließ sich die BG nicht aus der Ruhe bringen. Dumm nur, dass selbst die klarsten Offensivfouls von RW nicht geahndet wurden, wodurch Kapitän Kathrin Bitz und ihre Mitspielerinnen quasi zur Passivität in der Verteidigung gezwungen wurden.
Kurz vor Ende der ersten Hälfte gipfelte das harte Auftreten der Gastmannschaft in einem heftigen Ellbogenschlag, der genau die Nase von Patricia Gehring traf. Die BG-Mädchen reagierten verständlicherweise geschockt, als ihre Aufbauspielerin mit Verdacht auf Nasenbeinbruch (der sich später bestätigte) umgehend ins Krankenhaus musste. Die Schiedsrichterinnen hatten übrigens noch nicht einmal ein Foul gepfiffen.
Obwohl sich das Ergebnis bis zu diesem Zeitpunkt äußerst knapp gestaltete (27:29), war das Spiel nun gelaufen. Nicht nur, dass Gehring spielerisch fehlte, allein der Schock über die schwere Verletzung saß auf Seiten der Gäste so tief, dass sie diese Farce einfach nur noch hinter sich bringen wollten. Allein die beiden Pfeifenfrauen hatten wohl andere Pläne für Halbzeit zwei und blieben ihrer ungwöhnlichen Linie bis zum Schluss treu. 26:8 Fouls aus Sicht Tamm/Bietigheims plus ein Technisches Foul für Coach Bodmer lassen die Gäste als unsportliche Metzger erscheinen. Die Wahrheit findet sich jedoch auf dem Röntgenbild, das Gehring später aus dem Krankenhaus mitbrachte.
Ach ja, das Spiel endete letztlich 61:40 für RW Stuttgart. Zumindest auf BG-Seite interessierte das Ergebnis nach diesem Wahnsinn jedoch niemanden mehr. Da leider auch der Anschreibetisch nicht auf der Höhe war, folgt jetzt noch eine nicht der Realität entsprechende Punkteverteilung: Bitz (8 Punkte), Claus, Gehring (6), Glöckler (11), Henning (4), A. Lump (1), S. Lump (4), Mahler (6), Rehmann.